Die Grundlage meiner Objekte ist Zeitungspapier. Die äußere Schicht besteht aus Packpapier, welches ich mit weißer Farbe bearbeite. Dadurch wirkt die Oberflächenstruktur organisch und pudrig.
1999
Skizze zur Bedeutsamkeit
der Körperwahrnehmung
in einem Raum
Papier, Farbe, Stahlplatte
9 x 12 cm x 175 cm bis 240 cm x 12 cm
Die Gemeinschaftsausstellung Kunst im Netz fand im glasüberdachten Innenhof des Bürogebäudes der DB auf der Hansastraße in Duisburg statt – ein lichtdurchfluteter mehrstöckiger Raum. Mir stellte sich die Frage, wie ich auf diese enorme Raumhöhe eingehen kann, denn alles sah hier klein und verloren aus. Ich entschied mich für Objekte, die bei der durchschnittlichen Körpergröße beginnend Menschengröße überschreiten. So konnte zwischen diesen Objekten stehend oder sich bewegend eine Körpererfahrung in Relation zu den Objekten und zum Raum gemacht werden.
Skizze zur Körperwahrnehmung im Raum
Idee/Projektleitung/Installation: Heike Marianne Liwa
Choreographie/Tanz: Bettina Rutsch
Komposition/Bass: Guido Bleckmann
Uraufgeführt am 18. November 2010 im Glockenturm der ehemaligen Jakobuskirche im Rahmen von TURM-KUNST-Ruhrort. Weitere Performances fanden im November und Dezember 2010 im Glockenturm und am 9. März 2012 in der Kapelle der Wasserburg Rindern in Kleve statt.
Fotos: 1,2,3 und 4 von Torsten Seithe, 5 und 6 von Elisabeth Höller
2007
Traum I, II und III – Körper, Geist und Seele
Papier, Farbe, Spanplatte, Spiegel, Wolle, Sand, Goldfolie, Fotos
3 Objekte à 80 cm x 80 cm x 20 bis 30 cm
Träume gelten in vielen Kulturen als Schlüssel zu Seele und Ausdruck des Unbewussten. Die Arbeit Traum I,II,III – Körper, Geist und Seele hat dies zum Thema. Größe und Form der drei Objekte sind einem Kopfkissen nachempfunden, die hohlen Innenräume sind dem Titel gemäß gestaltet. Durch eine kleine Öffnung kann mithilfe einer Taschenlampe ins Innere gesehen werden. Als Beweismaterial für die Trauminhalte dienen in beschrifteten und numerierten Plastiktüten sichergestellte Materialien.
Foto 1: Jola Wolter; 2, 3, 4 und 5: Thomas Weiss und 6: Torsten Seithe
2009
Jede Stunde des Tages
Papier, Farbe, alltägliche Materialien
24 Wandobjekte à 20 cm x 20 cm x 9 bis 12 cm
Kissenförmige Wandobjekte - aus einundzwanzig Objekten dringen verschiedene alltägliche Gegenstände nach außen, drei enthalten Spiegel. Die Auswahl der Materialien ist dabei völlig willkürlich. Diese Installation war Teil der VI. IG-Austellung - Lehmbruck Museum, Duisburg.
2012
Leibesfrucht
Papier, Farbe, Holz, Hanf, Baumwolle, Draht
4 x 30 cm x 30 cm x 12 cm
Eine Variation meiner kissenförmigen Wandobjekte.
1998
Die Zeit vergeht
von Tag zu Tag
beinahe unmerklich
schneller
Papier, Farbe
16 Stäbe ca. 80 cm x 4 cm x 4 cm
Die Gemeinschaftsausstellung Kunst im Tunnel ..? fand in einem ehemaligen Versorgungstunnel des Duisburger Hauptbahnhofs statt. Ein langer fensterloser Gang, der mich dazu inspirierte, durch dreidimensionale Striche aus Papier die vergehende Zeit darzustellen, angelehnt an Zählstriche bei denen der fünfte Strich durch die vier anderen gezogen wird. Die Abstände der sechzehn Stäbe verringern sich von Stab zu Stab.
Fotos: Stefan Liwa
1999
Messer, Gabel, Schere, Licht ... - drei Variationen
Papier, Farbe
jeweils 4 Objekte ca. 4 cm x 4 cm x 2 cm
Bei der Arbeit Messer, Gabel, Schere, Licht … (ist für kleine Kinder nicht) experimentierte ich mit dem Material Papier, indem ich es den Einwirkungen der genannten Gegenstände aussetzte. Es gibt drei Variationen davon, weil die Form des Papiers deutlich die Wirkung verändert. Der Titel der Arbeit ist ein Hinweis auf meinen spielerischen Ansatz, bei dem besonders die Einwirkung des Feuers grenzwertig war.
2000
INNEN
Papier, Farbe, Worte
21 x 7 cm x 7 cm x 5cm
Das Gläserklirren
im Schrank
beim
Vorbeifahren
der
Straßenbahn
Das Gefühl
im Nacken
nach dem
ersten
Schluck Bier
Das Klacken
was sich durch
den Körper
zieht
beim
Abstempeln
eines Fahrtickets
Der süße
Geschmack
des
Duschwassers
nach einem
Bad
im Meer
Die Sehnsucht
nach Zukunft
die ein
in sich selbst
versunkenes Kind
gibt
Die Zunge
die sich
in der
Behandlungspause
über die
abgeschliffenen
Zahnstümpfe
tastet
Das Herzklopfen
beim
Aufreißen
eines
Liebesbriefes
Das Kribbeln
im Rücken
beim
Durchlaufen
des
dunklen Flures
Die tastende
Unsicherheit
wenn im
Hausflur
das Licht
plötzlich
ausgeht
Das Aneinanderreiben
der verschrumpelten
Finger
nach einem
langen warmen
Bad
Ein Blick
der mit
Verständnis
erfüllt ist
und als Wärme
ins Herz
gleitet
Der salzige
Fischgeruch
des Wassers
und die
Möwenschreie
die Fernweh
in der Brust
wecken
Der stechende
Augenblick
des
Alleinseins
nachdem
alle
den Raum
verlassen
haben
Das Wort
Unendlich
aus dem Mund
eines
Fünfjährigen
Die Gleichzeitigkeit
mehrerer Gedanken
und Gefühle
Die Liebe
beim Blick
auf die
vertraute
Geste
deiner
Hände
Die scheinbare
Vertrautheit
mit öffentlichen
Menschen
Die glühende
Wärme
in der Brust
beim Anblick
eines
Schlafenden
Das laute
Geräusch der
Toilettenspülung
im Rücken
Der Wunsch nach
Endlosigkeit
beim Hören
deiner Stimme
am Telefon
Das Stolpern
auf der
Schwelle
in den
Schlaf
Bei den aus Papier geformten und ausgehöhlten Kästchen schnitt ich die Vorderseite auf, fügte die von mir verfassten und auf einer Schreibmaschine geschriebenen Texte INNEN hinein und klebte sie bis auf einen kleinen Spalt zu. Die Texte sind so nicht oder nur in Fragmenten lesbar. Meine Frage bei dieser Arbeit richtete sich auf die Intimität von Wahrnehmung.
Wird meine Arbeit durch die Veröffentlichung der Texte im Jahr 2011 an dieser Stelle ad absurdum geführt oder weist sie nur auf die allgemeine Bereitschaft hin, individuelle Wahrnehmungen öffentlich zu teilen?
2009
Blick unter die Oberfläche
Papier, Farbe
7 Wandobjekte 15 cm x 6 cm x 4 cm
Die Oberflächenstruktur aufzubrechen ist immer ein Risiko, kann jedoch Erstaunliches zum Vorschein bringen.
2011
Meditationskissen SCHLAF TRANCE TRAUM TOD
Papier, Farbe, Spanplatte, Filz
4 x 30 cm x 30 cm x 7 cm
Bei dieser Wandarbeit ging es mir formal um die Außenlinien und den Einsatz des unterschiedlichen Filzes und seine Wirkung auf das Objekt. Die kissenförmigen Wandobjekte sind geeignet für Meditationen und die Titel regen ein Thema an.
Wir sind umgeben von Schrift und können uns der Wirkung nicht entziehen. Für die konzeptionelle Serie Die Energie der Worte verwendete ich Worte, die auf mich wohltuend wirken. Durch die Verteilung der Buchstaben auf Platten ergibt sich eine neue Lesart. Die Buchstaben sind erhaben - es entsteht ein Spiel mit Licht und Schatten. Die Worttafeln lassen sich inhaltlich sowie gestalterisch jedem Raum anpassen.
Fotos: Jola Wolters
2010
DIE ENERGIE DER WORTE
Holz, MDF, Papier, Farbe
jede Buchstabenplatte hat das Format 10 cm x 10 cm
In der von Klaus-Dieter Brüggenwerth geleitete Ausstellungsreihe AndersArtiges im ehemaligen LiteraturBistro der Stadtbibliothek war mein Raumkonzept DIE ENERGIE DER WORTE im März und April 2010 zu sehen.
Fotos: Thomas Weiss
2010/11
DIE ENERGIE DER WORTE
Holz, MDF, Papier, Farbe
jede Buchstabenplatte hat das Format 10 cm x 10 cm
Hier sind die Buchstabenplatten angepasst an mein Raum-und Lichtkonzept für die im Rahmen meiner Veranstaltungsreihe TURM-KUNST-Ruhrort stattfindenden spartenübergreifenden Projekte.
2012
DIE ENERGIE DER WORTE
Holz, MDF, Papier, Farbe
jede Buchstabenplatte hat das Format 10 cm x 10 cm